Arbeitsbereich IV

Inklusion im Kontext von Arbeit und Beruf

Inklusion wird in kapitalistisch organisierten Gesellschaften wesentlich über die Teilhabe am Arbeitsleben vermittelt. Das Recht auf Arbeit ist ein soziales Menschenrecht, seine Verwirklichung erfordert das Zusammenwirken von Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft. Aktuell wird das Recht auf Arbeit im Lichte der UN-Behindertenrechtskonvention für Menschen mit Behinderungen diskutiert. Teilhabechancen, soziale Ungleichheiten und Prozesse der Ausgrenzung müssen darüber hinaus aber auch Verschiedenheitsaspekte wie Alter, Geschlecht, Nationalität/Ethnizität und soziale Herkunft sowie die Wechselwirkungen dieser Dimensionen berücksichtigen.

Forschungsfragen von Inklusion (und Exklusion) im Kontext von Arbeit und Beruf sollen in diesem Arbeitsbereich auf die unterschiedlichen Phasen von beruflicher Bildung und (Erwerbs-)Arbeit im Lebensverlauf gerichtet werden und dabei insbesondere auch die biografischen und institutionellen Übergänge in den Blick nehmen. Wichtige Untersuchungsfelder sind: der Übergang von der Schule in die berufliche (Aus-)Bildung, Voraussetzungen in Ausbildungsbetrieben, Strukturen des (Aus-)Bildungssystems und der Erwerb von Bildungsabschlüssen, die Qualität von Lehr-Lern-Prozessen und Aspekte der Professionalisierung in Berufsschulen; der Über- und Zugang zum Arbeitsmarkt, Anforderungen und Dynamiken des Arbeitsmarkts; die Qualität des Arbeitslebens sowie der Verbleib im Arbeitsleben (einschließlich Prävention und Wiedereingliederung).

Grundsätzlich gilt es neben den betrieblichen Strukturen des Ausbildungs- und Arbeitsmarkts auch die Systeme der beruflichen Förderung und Rehabilitation und ihre Voraussetzungen und Wirkungen für die Teilhabe am Arbeitsleben in den Blick zu nehmen. Schließlich sollen auch Prozesse des Übergangs in den Ruhestand aus der Perspektive Inklusion untersucht werden; Fragen richten sich zum Beispiel auf Möglichkeiten der Selbstbestimmung sowie auf Aspekte der sozialen Sicherheit.

Mitglieder des Arbeitsbereichs:

Gudrun Wansing (Sprecherin des Arbeitsbereichs)
Jonna Blanck (Sprecherin des Arbeitsbereichs)

Robel Afeworki Abay
Liane Bächler
Reinhard Burtscher
Dörte Busch
Marcel Daniel
Cornelia Gresch
Jan Jochmaring
Lea Mattern
Frauke Mörike
Anne Piezunka
Gabriel Schmidt
Mario Schreiner
Karolina Siegert
Marc Thielen
Margret Xyländer
Jana York
Philine Zölls-Kaser