Sonia C. Schaefer

Vorträge   |   Organisation von Panels und Veranstaltungen
Liz. Erziehungswissenschaften (Buenos Aires, Argentinien)
M.A. Demokratiepädagogische Schulentwicklung (FU Berlin)
Kontakt: sonia.schaefer@hu-berlin.de

 

Dissertationsvorhaben

Thema: Erfahrungen von Lehrpersonen mit Digitalisierung und der Ermöglichung von Teilhabe im Unterricht

Abstract: Wer heute an einer Schule als Lehrkraft tätig ist, hat sich – wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß – mit Digitalisierung im Unterricht auseinander gesetzt. Seitdem in 2019 verabschiedeten „DigitalPakt Schule“ und spätestens durch die pandemiebedingte Verordnung zu Schulschließung und Fernunterricht im Frühjahr 2020 wurden Prozesse der Digitalisierung des Schulwesens beschleunigt oder vertieft. Zugleich geht der Lehrerberuf mit zahlreichen weiteren Anforderungen einher, unter welchen dem Anspruch auf Inklusion ein hoher Stellenwert zukommt. Demnach sollen alle Schüler*innen Chancengerechtigkeit erfahren und im gleichen Maße am Unterricht teilhaben können. Nicht zuletzt im Kontext der Corona-Pandemie hat sich vielerorts gezeigt, wie prekär die Realisierung dieses Anspruchs aktuell noch immer ausfällt und wie bedeutsam es ist, Inklusion und Digitalisierung zusammen zu denken. Lehrpersonen wird in der Verwirklichung dieser Ziele eine zentrale Rolle zugeschrieben.

Vor diesem Hintergrund interessiere ich mich für die Erfahrungen die Lehrpersonen mit Digitalisierung machen und wie sie in diesem Zusammenhang Teilhabe ermöglichen. Anliegen meines Dissertationsprojektes ist es zu rekonstruieren, welches inklusionsbezogene Wissen sich dokumentiert, wenn Lehrpersonen über ihre Erfahrungen mit Digitalisierung im Unterricht sprechen. Es handelt sich um eine erziehungswissenschaftlich ausgerichtete Arbeit, die theoretisch in der Professionalisierungsforschung in praxeologischer Perspektive (vgl. Bohnsack 2020) einzuordnen ist. Für die Datenerhebung wurden Interviews mit vierzehn Lehrpersonen die an Integrierten Sekundarschulen (ISS) in Berlin tätig sind durchgeführt. Die Interviews werden mithilfe der Dokumentarischen Methode (vgl. Bohnsack 2014) ausgewertet, um auf diese Weise an die kommunikativen wie auch konjunktiven Wissensständen der Lehrpersonen in Bezug auf Digitalisierung unter besonderer Berücksichtigung von Inklusion heranzukommen.